Handdesinfektionsmittel – Aktuelle und zukünftige Analyse
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- Herausgeber
- Crystal Xu
- Ausgabezeit
- 2017/4/14
Zusammenfassung
Gleichzeitig führen zunehmende Bedenken hinsichtlich Entflammbarkeit, Toxizität und negativer Hautwirkungen alkoholbasierter Produkte zu einer steigenden Nachfrage nach alkoholfreien Handdesinfektionsmitteln.

Der weltweite Absatz von Handdesinfektionsmitteln steigt, angetrieben durch das zunehmende Bewusstsein der Verbraucher für die Bedeutung der Händehygiene zur Verhinderung der Ausbreitung ansteckender Krankheiten. Händewaschen wird aufgrund der Sorge der Verbraucher vor Infektionen immer mehr Teil der persönlichen Hygieneroutine. Wiederkehrende Ausbrüche von Vogelgrippe, Schweinegrippe und SARS sowie die jüngste Ebola-Epidemie in Westafrika wirken als starke Wachstumstreiber für den globalen Markt für Handdesinfektionsmittel. Die Unterstützung der Händehygiene durch globale Gesundheitsorganisationen wie die WHO und die US-amerikanischen CDC spielt eine entscheidende Rolle bei der Popularisierung von Handdesinfektionsprodukten weltweit. Zudem befeuern umfangreiche Medienberichte über Krankheitsausbrüche diesen Trend zusätzlich. Gesundheitseinrichtungen schreiben zunehmend strengere Händewaschprotokolle für das Personal vor, um Krankenhausinfektionen (HAIs) vorzubeugen.
Die Verbreitung von Handdesinfektionsmitteln wird durch die bequeme Möglichkeit, die Hände ohne Wasser zu reinigen, sowie durch die breite Produktvielfalt an Darreichungsformen – etwa Gele, Lotionen, tragbare Flaschen und Sprays sowie fest installierte manuelle und berührungslose Spender – gefördert. Spezielle Marketing- und Werbekampagnen positionieren Handdesinfektionsmittel als erste Verteidigungslinie gegen Infektionskrankheiten. Infolgedessen verwenden Verbraucher weltweit Handdesinfektionsmittel zunehmend ergänzend oder als Ersatz zur herkömmlichen Händewaschung mit Seife und Wasser. Die Entwicklung und Einführung hautverträglicher, nachhaltiger und umweltfreundlicher Produkte wird voraussichtlich das Marktwachstum weiter fördern. Hersteller entwickeln neue Rezepturen mit Duftstoffen, Feuchtigkeitsspendern und weiteren funktionalen Vorteilen, die gezielt die Berufstätigen, Babyboomer und Kinder ansprechen. Die Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von Handdesinfektionsmitteln, die gegen tödliche humane Enteroviren- und Norovirus-Stämme wirksam sind. Produkte mit quartären Ammoniumverbindungen und anderen fortschrittlichen Inhaltsstoffen werden voraussichtlich den Weg für eine breitere Anwendung von Handdesinfektionsmitteln zur Dekontamination im Kampf gegen lebensbedrohliche Krankheiten wie Ebola ebnen.
Handdesinfektionsmittel konkurrieren intensiv mit Händedesinfektionsmitteln, Desinfektionsmitteln und Seifen um Marktanteile im globalen Einzelhandel für Händehygieneprodukte. Zu den größten Herausforderungen zählen das Fehlen ausreichender klinischer Nachweise für die Wirksamkeit von Handdesinfektionsmitteln gegen alle Mikroorganismen, die wachsende Angst der Verbraucher vor der Toxizität chemischer Inhaltsstoffe sowie Gesundheitsrisiken durch Über- oder Fehlgebrauch von Handdesinfektionsmitteln.
Laut einem aktuellen Marktforschungsbericht zu Handdesinfektionsmitteln stellt die Region Asien-Pazifik den größten Markt weltweit dar. Sie gilt auch als der am schnellsten wachsende Markt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 13,9 % im Analysezeitraum. Das Wachstum in dieser Region wird durch wirtschaftlichen Wohlstand, steigende Lebensstandards, höhere verfügbare Einkommen und wachsendes Gesundheitsbewusstsein gestützt. Alkoholbasierte Handdesinfektionsmittel bilden die größte Produktkategorie auf dem Markt und sind in Gesundheitseinrichtungen, einschließlich Krankenhäusern, am weitesten verbreitet, unterstützt durch bedeutende globale Gesundheitsorganisationen wie CDC, FDA und WHO. Gleichzeitig führen zunehmende Bedenken hinsichtlich Entflammbarkeit, Toxizität und negativer Hautwirkungen alkoholbasierter Produkte zu einer steigenden Nachfrage nach alkoholfreien Handdesinfektionsmitteln.